Malteser

Wesen:

Mutig

Treu

Wachsam

Größe: Klein

Höhe: 20-25 cm

Gewicht: 3-4 kg

Lebenserwartung: 18 Jahre

Felltyp: Langhaar

Farben: Weiß

FCI Gruppe: Gesellschafts – Begleithunde

Der Malteser - anhänglicher Begleithund mit plüschigem Fell

Der Malteser ist ein ausgezeichneter Gesellschafts- und Begleithund, der besonders bei Damen sehr beliebt ist. Durch sein plüschiges Fell und seine liebenswerte Art ist der kleine Hund ein toller Begleiter und ein treuer Freund für sein Frauchen oder Herrchen. Auch in Familien fühlt sich der kleine temperamentvolle Vierbeiner ausgesprochen wohl.

Der Malteser hat ein sehr herzliches Wesen

Der Malteser ist ein kleiner Hund, der für Familien genauso gut geeignet ist wie für Paare oder Singles. Als anhänglicher Familienhund ist der sehr aktive Vierbeiner täglich auf Entdeckungstour und ist jederzeit zum Spielen aufgelegt. Unter Aufsicht kann der Malteser problemlos mit Kindern spielen. Damit das Tier glücklich ist, benötigt diese anschmiegsame Rasse täglich viel Zuwendung und Streicheleinheiten. Der sehr aufmerksame Hund folgt am liebsten seinem Besitzer auf Schritt und tritt. Aufgrund der Größe des Maltesers ist dies aber problemlos möglich. Begegnet der Hund fremden Menschen, ist er eher scheu und sehr zurückhaltend.
Ganz anders ist das Verhalten des Maltesers, wenn er größeren Hunden begegnet. Der Malteser ist sehr temperamentvoll und hat trotz seiner Statur keine Angst vor größeren Hunden. In der Regel sozialisiert sich der kleine Vierbeiner sehr gut und kann mit weiteren Artgenossen, aber auch mit Katzen oder anderen Haustieren gemeinsam gehalten werden. Obwohl die Tiere immer sehr neugierig sind, haben sie nur einen sehr schwach ausgeprägten Jagdinstinkt. Verschiedenen Geruchsspuren können sie allerdings trotzdem problemlos folgen. Eine Eigenart des Maltesers ist, dass er sehr schnell unzufrieden wird, wenn er nicht ausreichend beschäftigt wird. Die kuschelig weiche Hunderasse ist sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Hundehalter geeignet.

Die richtige Erziehung des Maltesers prägt seinen Charakter

Einige Vertreter der Hunderasse, die aus dem Mittelmeerraum stammen soll, zeigen in manchen Fällen ein ungezogenes und teilweise auch aggressives Verhalten. Dies liegt in der Regel an der mangelhaften Ausbildung oder auch an der Vernachlässigung durch die Besitzerin oder den Besitzer. Wird die beliebte Hunderasse ohne Gewalt und mit viel Liebe erzogen, entwickeln sich die Malteser zu einem tollen Partner für den Alltag. Bei der Ausbildung des Maltesers werden von den Besitzern keine besonderen Kenntnisse verlangt. Wer sich unsicher ist, kann sich mit seiner kleinen Fellnase trotzdem in einer Hundeschule anmelden. Professionelle Hilfe bei der Hundeerziehung kann nicht schaden.

Bei der Erziehung des Maltesers ist es auf jeden Fall wichtig, dass der Hund schon im Welpenalter gezeigt bekommt, was er darf oder nicht. Man sollte sich also nicht von seinem liebevollen Blick oder einem leichten Fiepen einwickeln lassen. Auch bei Maltesern gilt: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“. Die Malteser behalten dann die Unarten auch im Erwachsenenalter bei. Genauso wichtig wie die Erziehung der Hunde im Welpenalter ist auch die Sozialisierung. Hunde, die früh an andere Menschen und andere Haustiere gewöhnt sind, machen auch im Erwachsenenalter keine Probleme und können überall hin mitgenommen werden.

Der Malteser ist eine sehr aktive Hunderasse

Trotz des knuffigen Aussehens wie ein Plüschtier sollten die sehr agilen Hunde nicht unterschätzt werden. Besitzer sollten wissen, dass es sich keinesfalls um einen ruhigen und stillen Schoßhund handelt. Wie fast alle Rassen müssen die Hunde täglich an die frische Luft. Sie lieben ausgedehnte Spaziergänge und spielen dabei gerne. Auch wenn sie nur einen wenig ausgeprägten Jagdinstinkt haben, verfolgen Malteser gerne fremde Geruchsspuren und erkunden intensiv die Umgebung. Als Beschäftigung für die kleinen Fellnasen sind zum Beispiel Suchspiele mit kleinen Leckerlis ideal. Auf einer Wiese spielen die kleinen Hunde gerne mit verschiedenen Wurfspielzeugen oder Bällen in entsprechender Größe. Mit etwas Geduld sind die Malteser auch in der Lage, kleinere Kunststücke zu lernen.
Auch wenn der kleine plüschige Malteser nicht so aussieht, ist es ein richtiger Hund, der sich über jede Art von Aktivität und Beschäftigung freut. Die kleine Rasse ist sehr lernfähig und daher auch für den Hundesport geeignet. Er kann unter der richtigen Anleitung auch auf einem professionellen Level beschäftigt werden. Trotzdem sollte der Hund bei diesen Aktivitäten nicht überlastet werden. Ganz anders reagieren die kleinen Hunde, wenn ihnen nicht genügend Beachtung geschenkt wird und die Beschäftigung fehlt. Diese Malteser entwickeln sich in vielen Fällen zu kleinen knurrenden Kläffern, die sich vor lauter Unmut auch mal an der Wohnungseinrichtung zu schaffen machen.

Der Malteser liebt im Grunde alle verfügbaren Futterarten

Die Ernährung des Maltesers kann ganz einfach nach dem Gusto des Hundes gewählt werden. Einige sind Anhänger von Trockenfutter*, andere favorisieren eher Nassfutter. Für die unterschiedlichen Geschmäcker des einzelnen Tieres bietet der Fachhandel aber auch viele Discounter mittlerweile eine riesige Auswahl an Futtervarianten an. Wer seinen Malteser bei einem Züchter gekauft hat, kann dem Welpen das Futter geben, was er von klein auf gewohnt ist. Dies wird von den meisten Tieren auch bevorzugt gefressen. Im Erwachsenenalter können die Besitzer ausprobieren, welches Futter der kleine Liebling favorisiert und sich danach halten. Die Ernährung des Maltesers sollte auf jeden Fall ausgewogen und gesund sein.

Wer möchte, kann beide Futterarten auch kombinieren und abwechselnd Nass- und Trockenfutter geben. Der Hund freut sich normalerweise immer über eine Abwechslung auf seiner Speisekarte. Leckerlis* sind bei Maltesern jederzeit beliebt. Ein neuer Trend bei der Ernährung des Maltesers ist das sogenannte BARFEN. Bei der BARF-Ernährung handelt es sich um das Rohfüttern des Hundes. Der Hund muss sich allerdings langsam an dieses Futter gewöhnen, weil sich das Verdauungssystem darauf einstellen muss. Die Herstellung des Futters ist relativ aufwendig. Die etwas spezielleren Zutaten erhalten die Hundebesitzer in Großstädten in sogenannten BARF-Shops oder auch im Internet.

Außer viel Liebe benötigt der Malteser ausreichend Pflege

Der Malteser hat ein sehr langes und weiches Fell, dass besonders aufwendig in der Pflege ist. Die langen Haare des Hundefells müssen mindestens einmal täglich durchgekämmt werden. Ohne das Kämmen des Fells kommt es schnell zu Verfilzungen, weil die Haare recht dünn und weich sind. Wer seinen Malteser schon als Welpen erhält, sollte den Hund schon im Welpenalter an das Kämmen gewöhnen, damit er sich nicht gegen das tägliche Ritual sträubt. Hundehalter, die es einfacher haben möchten, können Ihren Lieblingen einen Kurzhaarschnitt verpassen lassen. Das Scheren muss dann alle 2 bis 3 Monate erfolgen und kann mit ein wenig Übung auch zu Hause erfolgen. Die Preise im Salon sind für diesen Service relativ hoch.

Das lange Fell hat bei manchen Maltesern einen weiteren Nachteil. Bei einigen Tieren wachsen die Haare in Richtung der Augen und sorgen dort für Entzündungen. Diese Haare sollten daher öfter kontrolliert und bei Bedarf mit einer Schere gekürzt werden. Auch wenn es lang und flauschig scheint, ist das Fell des Maltesers nicht winterfest. Es besitzt keine dichte Unterwolle und schützt im Winter nicht vor Kälte. In der kalten Jahreszeit sollte der Malteser nur zur Erledigung des Geschäfts vor die Tür gelassen werden. Ideal ist das Tragen eines speziellen Mantels*. Der Hund sollte allerdings nicht verkleidet oder sogar mit Schuhen ausgestattet werden. Da die Malteser bei vielen Besitzern gerne getragen werden und weniger Bewegung haben, sind sie anfällig für Patellaluxationen und Übergewicht. Gegen Beides hilft nur viel Bewegung, Spielen und andere Aktivitäten. Ein aktiver Hund hat einen gesunden Muskelapparat, der die Gelenke stärkt.

Ein reinrassiger Malteser ist schon in der Anschaffung nicht günstig

Wer sich für den Kauf eines Maltesers entscheidet, muss bei einem zugelassenen Züchter mit Preisen zwischen 1.000 und 1.500 Euro rechnen. Die Welpen haben dann allerdings alle Impfungen und sind von einem Tierarzt gecheckt worden. Außerdem lernen die Besitzer die Eltern des Welpen kennen und erhalten eine Ahnentafel mit Stammbaum. Wer seinen Malteser im Tierheim mitnimmt, muss oft nur eine Schutzgebühr entrichten, die zwischen 200 und 300 Euro liegen kann. Diese Tiere sind ebenfalls gecheckt. Für Futter, Spielzeuge*, Pflege, Steuern und Rücklagen sollten sich Hundebesitzer bei Maltesern mit einem monatlichen Betrag von 100 bis 150 Euro anfreunden.

Ist eine Malteserhündin trächtig, kommen nach etwa 60 bis 65 Tagen drei bis vier Welpen zur Welt. Die Anzahl der Welpen ist immer unterschiedlich. Es können daher auch mehr Welpen zur Welt kommen. Die kleinen Hunde dieser Rasse sind sehr schnell ausgewachsen.

Dies ist nach etwa 9 bis 12 Monaten der Fall. Ausgewachsene Rüden haben eine Höhe von 21 bis 25 cm. Die weiblichen Tiere sind mit 20 bis 23 cm etwas kleiner. Die Geschlechtsreife erkennen Hundebesitzer, wenn sich der Rüde für das andere Geschlecht interessiert. Die Weibchen werden läufig.

Malteser

Der Malteser ist eine alte Hunderasse mit langer Geschichte

Obwohl es sich ganz einfach anbietet, stammt der Malteser mit Sicherheit nicht von der Insel Malta im Mittelmeer. Allerdings ist der Mittelmeerraum die ursprüngliche Heimat der kleinen Hunderasse. Nach verschiedenen Hinweisen in geschichtlichen Aufzeichnungen sollen phönizische Kaufleute die kleinen Hunde schon vor mehr als 2000 Jahren nach Ägypten eingeführt haben. Einige Wissenschaftler behaupten, dass Malteser auf den Naturstein-Statuetten im Grabmal von Pharao Ramses II. (1301 bis 1225 v. Chr.) abgebildet sind. Auch auf Vasen, die aus einer Zeit von 500 v. Chr. stammen sollen, sind Hunde abgebildet, die den Maltesern sehr ähnlich sehen sollen.
Der römische Kaiser Claudius soll einen Malteser als Hund gehabt haben. In Europa ist der kleine Hund seit dem Mittelalter beim Adel ebenfalls sehr beliebt. Zu den bekanntesten Hundehaltern zählten zum Beispiel König Heinrich VIII, Maria Stuart, die Königinnen Victoria und Elisabeth I sowie Königin Marie Antoinette und Josephine Bonaparte. Prominente Halter von Maltesern waren zum Beispiel die leider schon verstorbene Marilyn Monroe oder auch der legendäre King of Rock´n Roll Elvis Presley.

Für welche Hundehalter ist der Malteser das geeignete Haustier?

Wer sich für den Kauf eines Maltesers als Welpen oder eines ausgewachsenen Hundes aus dem Tierheim entscheidet, muss wissen, dass er sich keinen Schoßhund zulegt. Wie fast alle Hunderassen benötigt der Malteser viel Auslauf und liebt es, wenn er von seinem Herrchen oder Frauchen abwechslungsreich beschäftigt wird. Wer für diese Aktivitäten mit dem Hund keine Zeit hat, sollte von einem Kauf absehen. Durch seine Größe ist der Malteser auch zur Haltung in einer kleineren Wohnung geeignet. Es muss allerdings sichergestellt werden, dass das Tier täglich vor die Tür kommt und ausreichend Auslauf hat. Obwohl der Malteser ein recht langes Fell hat, sind die Haare kein Problem. Wird der kleine Vierbeiner richtig gepflegt und optimal ernährt, ist das weiche Fell geruchslos. Durch den fehlenden Fellwechsel „haart“ der Malteser nicht.

Hundeliebhaber, die sich einen Malteser zulegen möchten, sollten den Hund bei einem professionellen und seriösen Züchter kaufen. Viele dieser Züchter sind einem Verein eingeschlossen und haben mit der Zucht ausreichend Erfahrung. Vorteilhaft ist, dass diese Welpen richtig geimpft sind und auch schon einen ersten Gesundheitscheck hinter sich haben. Angebote aus dem Internet, besonders wenn die Züchter aus dem Ausland stammen, sind immer mit großer Vorsicht zu genießen. Viele dieser Tiere sind krank oder nicht geimpft. Bevor ein Malteser aus so einem Angebot gekauft wird, ist es besser, sich im örtlichen Tierheim zu informieren. In vielen deutschen Tierheimen suchen auch Malteser nach einem neuen Besitzer. Die Tiere sind oftmals für eine kleine Schutzgebühr erhältlich und können sofort mitgenommen werden.